Corona, die Elbbrücke und die BI

Mrz 6, 2021
Brücke fällt ins Wasser

Im Windschatten der Pandemie, sozusagen unter dem Radar (vermeintlich!), treibt der Landkreis Lüneburg seine Pläne zur Realisierung einer dritten, verkehrspolitisch unnötigen Elbbrücke voran. So sollen im nach EU-Recht besonders geschützten Natura-2000-Gebiet der niedersächsischen Elbtalaue Baugrunduntersuchungen vorgenommen werden, bevor die Fauna-Flora-Untersuchungen abgeschlossen bzw. überhaupt aufgenommen wurden. Und es wird ein Förderantrag beim Niedersächsischen Landesamt für Straßenbau und Verkehr für kommunale Fördergelder gestellt und von der Behörde durchgewunken (siehe unseren Beitrag dazu).

Zum Glück gibt es auch in der Pandemie wachsame Instanzen. So hat der BUND Widerspruch gegen die von der Biosphärenreservatsverwaltung genehmigten Baugrunduntersuchungen eingelegt. Und auch wir von der BI halten unsere 1000 Augen und Ohren offen.

Blick hinter die Kulissen

In Corona-Zeiten trifft sich die Koordinationsgruppe der BI regelmäßig – wenn auch nur digital -, um anstehende Fragen zu klären und Aktionen vorzubereiten. Aktuell geht es unter anderem um einen Fragenkatalog, den die BI an die „Niedersächsische Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr“ (NLStBV) gerichtet hat. Weiter geplant sind Aktionen zur Einwohner*innenbefragung der Gemeinde Neu Darchau am 18. April.

Onlinekonferenz – Es macht Spaß, bei uns mitzumachen …

Ein Kartenhaus namens Elbbrücke

Unser Photoshop-Künstler, Michael Sauerweier, hat wieder zugeschlagen und dieses neue Verkehrsschild vorgeschlagen! Leider hat er keine Bildunterschrift mitgeliefert. Hiesige Interpretation: Lasst Euch bei der nächsten Kommunalwahl nicht noch einmal durch das Versprechen einer Brücke verführen. Nach der Wahl wird sie zusammenbrechen wie das sprichwörtliche Kartenhaus.

Ohhhh … Die Brücke fällt ins Wasser … Huch!

Was dringend nötig war

Wir haben uns erlaubt, eine kleine Ergänzung zu dem berühmten Schild im Biosphärenreservat vorzuschlagen… Nach dem Lockdown wird es dieses „Schild“ als Postkarte an unseren Info-Ständen in der Gemeinde geben.

Wie konnte das nur vergessen werden? …

Vielleicht gibt es aber auch noch andere Gründe für die Eile des Landkreises Lüneburg. In diesem (Kommunal- und Bundestagswahlen) und im nächsten Jahr (Landtagswahlen) kann es zu veränderten Mehrheiten in den Kreistagen und Parlamenten kommen, die das Ende der Brückenpläne und den Ausbau der Fährverbindungen bedeuten könnten. Arbeiten wir also daran, dass es so kommt!