Die künstliche Intelligenz, zur Zeit insbesondere der Textroboter ChatGPT, ist in aller Munde. Jüngst befragte die EJZ, unsere Lokalzeitung in Lüchow-Dannenberg, das digitale Medium über das Wendland aus. Das Ergebnis gab Anlass zum Schmunzeln, ging der Robot teils doch recht kreativ mit den Fakten um. Grund genug für uns, den Roboter auf die Kunst loszulassen, mit künstlerischer Freiheit schien er sich auszukennen. Aber natürlich stellten wir auch Fragen zur Elbbrücke, die der Landkreis Lüneburg seit über zwanzig Jahren in unserer schützenswerten Landschaft des niedersächsischen Biosphärenreservats plant. Hier sind die Ergebnisse:
Unser Auftrag an ChatGPT: Schreibe eine Hymne auf die Elbfähre Tanja in Neu Darchau, die hervorhebt, dass diese Fähre gegenüber einer Brücke die Umwelt und Natur schont, entschleunigend wirkt, die Menschen der Natur näherbringt, ein Anziehungspunkt für Touristen ist, die Elbquerung der Zukunft ist! Sie soll u. a. folgende Wörter enthalten: Wasser, Schönheit, Schmetterling.
Das Ergebnis: TANJA UNSER STOLZ
Oh Tanja, du bist unser Stolz,
Im Wasser treibend wie ein Schwan,
Kein and’res Schiff erfüllt uns so,
Wie du die Elbe überqueren kannst.
Die Brücke mag zwar schneller sein,
Doch du schenkst uns viel mehr Zeit,
Wir blicken auf des Wassers Reinheit,
Und lauschen dem Fluss, der so fein.
So langsam treibst du dahin,
Ein Schmetterling fliegt vorbei,
In dieser Schönheit schweben wir,
Dank dir sind wir der Natur ganz nah.
Für Touristen bist du ein Magnet,
Sie kommen von weit her zu dir,
Die Brücke kann das nicht schaffen,
Denn du bist der Anziehungspunkt hier.
Oh Tanja, du bist unsere Brücke,
In der Zukunft wirst du es sein,
Du schützt die Umwelt und die Natur,
Dafür danken wir dir, fein.
Nächster Auftrag: Schreibe ein Sonett über die negativen Auswirkungen des Klimawandels!
Das Ergebnis: KLIMA-DIKTATUR
Mit schwerem Herzen seh ich die Natur,
Von Hitze und Dürre zermürbt und geplagt,
In meiner Seele gärt eine Misatur,
Denn ich weiß, dass der Klimawandel tagt.
Die Winde wehen ungestüm und wild,
Die Flüsse trocknen aus, die Wälder brennen,
Das Klima wird instabil, und es gilt,
Dass wir die Natur nur noch wenig kennen.
Die Gletscher schmelzen in den hohen Lüften,
Die Pole schwinden, Eisbären sterben aus,
Der Mensch hat es nicht geschafft, es zu rüften,
Dass das Klima bleibt, wie es war zu Haus.
Oh Klimawandel, du bedrohst uns sehr,
Wir müssen handeln, das ist doch wohl klar.
Nächster Auftrag: Warum ist eine Elbbrücke bei Neu Darchau aus Gründen des Klimaschutzes nicht sinnvoll? Schreibe eine Begründung auf sechs Seiten!
Nun gut, sechs Seiten am Stück schaffte ChatGPT nicht. Wir ließen die Aufforderung dreimal wiederholen. Hier die Zusammenfassung der drei Durchläufe:
Die Errichtung einer Elbbrücke bei Neu Darchau ist ein kontroverses Thema, das seit Jahren diskutiert wird. Es gibt viele Argumente, die sowohl für als auch gegen den Bau der Brücke sprechen. In dieser Abhandlung werde ich mich auf die Gründe konzentrieren, aus denen eine solche Brücke aus Klimaschutzperspektive nicht sinnvoll wäre.
Die Klimakrise stellt eine der größten Herausforderungen unserer Zeit dar und erfordert dringende Maßnahmen, um die Emissionen von Treibhausgasen zu reduzieren und die Umwelt zu schützen. Der Verkehrssektor ist einer der Hauptverursacher von Treibhausgasemissionen und trägt damit erheblich zum Klimawandel bei. Die Errichtung einer Elbbrücke bei Neu Darchau würde jedoch zu einer Erhöhung des Verkehrsaufkommens in der Region führen und somit den Klimaschutzzielen entgegenwirken.
Im Folgenden werden sechs Gründe erläutert, aus denen eine Elbbrücke bei Neu Darchau aus Gründen des Klimaschutzes nicht sinnvoll ist:
Erhöhter Verkehr:
Die Errichtung einer Elbbrücke würde zu einer Erhöhung des Verkehrsaufkommens in der Region führen, da die Brücke eine schnellere Verbindung zwischen den beiden Ufern der Elbe schaffen würde. Dies würde zu einem Anstieg der Emissionen von Treibhausgasen führen und somit den Klimawandel verstärken. Laut einer Studie des Bundesumweltamts ist der Verkehrssektor der größte Emittent von Treibhausgasen in Deutschland. Der Bau einer neuen Brücke würde also direkt zu einer Erhöhung der Emissionen beitragen.
Zunahme des Autoverkehrs:
Eine Elbbrücke würde vor allem den Autoverkehr fördern, was aus Klimaschutzsicht problematisch ist. Der Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs sowie der Rad- und Fußverkehr sind hingegen notwendig, um die Emissionen im Verkehrssektor zu reduzieren. Die Förderung des Autoverkehrs würde zudem zu einem weiteren Problem führen: Die Verkehrsinfrastruktur würde immer weiter ausgebaut werden, um dem erhöhten Verkehrsaufkommen gerecht zu werden. Dadurch wird der Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs immer unattraktiver, da die öffentlichen Verkehrsmittel aufgrund des zunehmenden Autoverkehrs länger brauchen, um ihr Ziel zu erreichen.
Steigender Energieverbrauch:
Die Errichtung einer Brücke erfordert viel Energie und Ressourcen. Der Bau und Unterhalt von Infrastruktur wie Brücken, Straßen und Parkplätzen erfordert viel Energie, insbesondere bei der Gewinnung von Beton und Asphalt. Laut der Bundesanstalt für Straßenwesen ist der Straßenbau für 15 Prozent des CO2-Ausstoßes in Deutschland verantwortlich. Eine neue Brücke würde also direkt zu einem Anstieg des Energieverbrauchs und damit zu einem Anstieg der Emissionen von Treibhausgasen führen.
Treibhausgasemissionen
Eine der größten Herausforderungen im Kampf gegen den Klimawandel ist die Reduzierung von Treibhausgasemissionen. Der Transportsektor ist ein wesentlicher Verursacher von Treibhausgasemissionen und trägt erheblich zum Klimawandel bei. Der Bau einer Elbbrücke bei Neu Darchau würde zu einem erhöhten Verkehrsaufkommen führen, was wiederum zu einem Anstieg der Treibhausgasemissionen führen würde. Laut einer Studie des Umweltbundesamtes trägt der Verkehrssektor in Deutschland mit einem Anteil von rund 18 Prozent am Ausstoß von Treibhausgasemissionen bei. Jeder zusätzliche Verkehr, der durch den Bau einer Elbbrücke bei Neu Darchau entsteht, würde diesen Anteil erhöhen und damit die Bemühungen zur Reduzierung von Treibhausgasemissionen konterkarieren.
Flächenverbrauch
Ein weiteres Argument gegen den Bau einer Elbbrücke bei Neu Darchau ist der Flächenverbrauch. Der Bau einer Brücke erfordert erhebliche Eingriffe in die Natur und Landschaft, da Fundamente und Brückenpfeiler errichtet werden müssen. Es ist bekannt, dass ein hoher Flächenverbrauch zu einem Verlust von Lebensräumen und zur Fragmentierung von Ökosystemen führen kann. Der Verlust von Lebensräumen und die Fragmentierung von Ökosystemen haben negative Auswirkungen auf die Biodiversität und das Ökosystem. Durch den Bau einer Elbbrücke bei Neu Darchau würde also nicht nur der Flächenverbrauch an sich, sondern auch die negativen Auswirkungen auf die Umwelt zunehmen.
Auswirkungen auf den Wasserhaushalt
Der Bau einer Elbbrücke bei Neu Darchau würde auch erhebliche Auswirkungen auf den Wasserhaushalt haben. Eine Brücke über die Elbe würde den natürlichen Fluss des Flusses stören und könnte sogar den Wasserhaushalt beeinträchtigen. Die Errichtung von Pfeilern und Fundamenten im Fluss könnte zu Veränderungen im Wasserfluss und in der Strömungsgeschwindigkeit führen. Dies könnte wiederum Auswirkungen auf die Flora und Fauna im und um den Fluss haben. Insbesondere könnten die Lebensbedingungen von Fischarten beeinträchtigt werden, die auf eine bestimmte Strömungsgeschwindigkeit und Wassertiefe angewiesen sind.
Gefährdung von Naturschutzgebieten
Eine Elbbrücke bei Neu Darchau würde auch eine potenzielle Bedrohung für die umliegenden Naturschutzgebiete darstellen. Das Gebiet um Neu Darchau ist Teil des Biosphärenreservats niedersächsische Elbtalaue. Die Elbmarschen und das Biosphärenreservat Niedersächsische Elbtalaue gehören zu den wichtigsten Ökosystemen Deutschlands. Der Bau einer Brücke würde dazu führen, dass Teile dieser wichtigen Gebiete zerstört oder beeinträchtigt werden. Die Elbmarschen sind auch ein wichtiger Lebensraum für viele Zugvögel und andere Tiere, die sich auf die Flussniederungen als Rast- und Überwinterungsgebiet verlassen.
Klimawandel und Naturkatastrophen
Die Elbe ist ein Fluss, der im Laufe der Zeit immer wieder von Überschwemmungen und anderen Naturkatastrophen betroffen ist. Der Klimawandel wird diese Ereignisse voraussichtlich in Zukunft noch verstärken. Eine Brücke würde den Flusslauf unterbrechen und möglicherweise den natürlichen Fluss der Elbe beeinflussen, was zu einer erhöhten Hochwassergefahr führen könnte. Dies würde auch Auswirkungen auf die umliegenden Gemeinden und die Infrastruktur haben.
Kosten und Finanzierung
Der Bau einer Brücke über die Elbe bei Neu Darchau würde zweifellos eine enorme finanzielle Belastung darstellen. Die Baukosten für eine solche Brücke wären sehr hoch, und es müsste auch viel Geld für den Bau von Straßeninfrastruktur und anderen Einrichtungen aufgewendet werden. Darüber hinaus ist fraglich, wer für den Bau und die Instandhaltung einer solchen Brücke verantwortlich sein würde und wie die Finanzierung sichergestellt werden könnte.
Alternativen
Es gibt alternative Transportmittel und -wege, die eine Brücke über die Elbe bei Neu Darchau unnötig machen würden. Zum Beispiel gibt es bereits eine Fähre, die Autos und Menschen über die Elbe transportiert. Außerdem könnten andere … (Interessant! Leider stoppt ChatGPT hier wieder. Und es gibt zwei Autofähren und sogar zwei Elbbrücken in der Region.)
Eine letzte Frage an ChatGPT: Wieviel CO2 wird beim Bau der Brücke ausgestoßen?
Es tut mir leid, aber als KI-Modell, das bis September 2021 trainiert wurde, verfüge ich nicht über aktuelle Informationen über den spezifischen CO2-Ausstoß beim Bau der Elbbrücke Darchau – Neu Darchau. Darüber hinaus hängt die tatsächliche Menge an CO2-Emissionen, die beim Bau einer Brücke freigesetzt werden, von einer Vielzahl von Faktoren ab, wie z.B. der Größe der Brücke, der Art und Menge der verwendeten Materialien, der Entfernung der Materialien vom Bauplatz und der Art der verwendeten Baumaschinen. Es ist daher unwahrscheinlich, dass eine genaue Schätzung der CO2-Emissionen ohne spezifische Informationen zum Bau der Brücke möglich ist.
Unser Kommentar: Diese Ehrlichkeit, diese Einsicht in die Grenzen der eigenen Fähigkeiten, ehrt den Textroboter. Und immerhin gibt er Hinweise zum methodischen Ansatz der Ermittlung der CO2-Emissionen beim Bau einer Brücke. Darauf könnte der Landkreis Lüneburg aufbauen, denn in Zeiten der Klimakatastrophe sollte die Ermittlung der Klimakosten verbindlich und Stolperstein sein.