Pro Fähre

Warum sind wir der Meinung, dass eine Fährverbindung zur anderen Elbseite in unserem Ort bzw. in der Region zwischen den Elbbrücken von Dömitz und Lauenburg für die Elbquerung ausreicht?

Keine verkehrspolitische Notwendigkeit

Der für uns wichtigste Punkt ist, dass es seit der Fertigstellung der Dömitzer Brücke Ende 1992 keine verkehrspolitische Notwendigkeit mehr für eine weitere überregionale Brücke in unserer Region gibt. Eine nur regionale Elbbrücke als Verbindung zweier Kreisstraßen wäre hinsichtlich des Kosten-Nutzen Verhältnisses deutlich überdimensioniert. Wir haben auf 63 Flusskilometern zwei Elbbrücken und zwei Autofähren. Eine dritte Elbbrücke ist seit dieser Zeit nicht mehr im öffentlichen Interesse.

In der niedersächsischen Elbtalaue zwischen der Dömitzer Elbbrücke im Osten und der Lauenburger Brücke im Westen leben wir in einem dünn besiedelten Landstrich. Pendlerinnen und Schülerinnen, die wochentags auf die andere Seite der Elbe müssen, gibt es im überschaubaren Rahmen. Viele von ihnen können mit zumutbaren Zeiteinbußen gegenüber der Elbquerung mit einer der beiden Fähren oder über eine der beiden bestehenden Brücken zu ihrem Zielort kommen.

Schon 1992 wurde trotz Fürsprache der CDU eine weitere Elbbrücke bei Neu Darchau vom damaligen Verkehrsminister Krause nur unter der Bedingung verkehrspolitisch für sinnvoll gehalten, wenn weder die A 20 noch die A 14 und die A 39 zeitnah gebaut würden. Mit der Zeitnähe hat es nicht ganz geklappt, aber die A 20 ist schon lange fertig, der A 14 und der A 39 fehlen nur noch Teilstücke. Die jetzt vom Kreis Lüneburg in Planung befindliche dritte Elbbrücke hat es nie in den Bundesverkehrswegeplan geschafft. Auch das Land Niedersachsen hat mehrmals den Bau einer solchen Brücke als Sache des Landes abgelehnt und ihn auf die Kreisebene verschoben.
Ab Magdeburg verbinden die Elbbrücken entweder Bundesstraßen oder Autobahnen. Bei uns in Neu Darchau soll nun eine Brücke gebaut werden, die nicht einmal zwei Landesstraßen, sondern zwei Kreisstraßen miteinander verbinden soll. Das ist deutlich überdimensioniert: Eine Brücke mit den Maßen eines Bundesprojekts und den entsprechenden Kosten werden mit unterdimensionierten Kreisstraßen verbunden, ohne dass eine verkehrspolitische Notwendigkeit bestünde.

Ein weiterer Punkt, warum wir meinen, dass die in Neu Darchau 1990 in Betrieb genommene Autofähre für den lokalen und regionalen Verkehr ausreicht, ist die Tatsache, dass er sich mit den zur Verfügung stehenden Elbquerungen als hinreichend erwiesen haben. Fällt eine der beiden Fähren einmal aus, so stehen immerhin noch die drei weiteren Querungsmöglichkeiten zur Verfügung. Fallen beide Fähren gleichzeitig aus (was selten passiert, z. B. bei extremem Hoch- oder Niedrigwasser), gibt es für einen Teil der Schülerinnen und Pendlerinnen die Unannehmlichkeit von erhöhten Fahrzeiten, allerdings für eine begrenzte Zeit. Für die – auf eine Dekade bezogen – geringe Ausfallzeit beider Fähren die Natur zu zerstören, Gemeinden zu schädigen und ins Abseits zu stellen, ist aus unserer Sicht unangemessen. Unangemessen sind auch die Baukosten und die jährlich zu tragenden Unterhaltungskosten dieser Brücke, die nur einem kleinen Prozentsatz der Bevölkerung zugute käme, aber die Gesamtheit deutlich belasten würde.

Lesen Sie in den untenstehenden Einzelbeiträgen unsere weiteren Argumente für den Weiterbetrieb der Fähren in unserer Region.

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